7. Tag: Sevilla – Ronda
Heute fahren wir in die Berggegend von Ronda, eine der schönsten und ältesten Städte Spaniens. Auf einem 780 m hohen Felsplateau erbaut, wird Ronda von einer mehr als 100 m tiefen Schlucht dramatisch geteilt. Hier hat sich die alte andalusische Tradition und Lebensweise bis heute weitgehend erhalten.
Die meisten der Sehenswürdigkeiten befinden sich auf der südlich gelegenen Altstadtseite. Die Stabskirche Santa Maria Mayor mit ihren maurischen Kapellen war ursprünglich eine Moschee. Nach der Eroberung durch die Truppen der Katholischen Könige wurde das Gebäude in eine christliche Stiftskirche umgewandelt. Die Pläne, sie dann auch zur Bischofskirche zu machen, konnten aufgrund von Geldschwierigkeiten nie ganz umgesetzt werden. Noch heute kann die aus maurischer Zeit stammende ehemalige Gebetsnische bewundert werden. Auch Holzerker an den weißen Häusern weisen auf die ursprünglich islamischen Wurzeln des Städtchens hin. Um ein christlich wirkendes Stadtbild zur erzielen, wurden viele von ihnen in späterer Zeit durch die heute typischen, niedrig gemauerten und nicht begehbaren Balkone ersetzt.Eine technische Meisterleistung und Wahrzeichen Rondas ist die aus dem 18. Jh. stammende Steinbrücke Puente Nuevo, eine der Brücken, welche die Altstadt mit der Neustadt verbindet. Sie überspannt die "Tajoschlucht", aus der früher die christlichen Sklaven der maurischen Herrscher das Wasser empor schleppen mussten.
Eine weitere Attraktion der Stadt ist die älteste Stierkampfarena Spaniens. Ronda gilt als Geburtsstätte des Stierkampfes, denn hier wurden im 18. Jh. die heute noch gültigen Regeln aufgestellt. Nach einer ausführlichen Besichtigung fahren Sie durch das bergige Landesinnere weiter über die "Weißen Dörfer" El Burgo, Yunquera, wo schon ab Januar die Mandelbäume blühen, nach Mijas. In einem der schönsten Dörfer Andalusiens essen Sie zu Abend und verbringen dort Ihre letzte Urlaubsnacht.